Mittwoch, 22. Februar 2017

Kiwiholz

Name  Actinidia deliciosa

Familie  Strahlengriffelgewächse (Actinidiaceae)

Wuchsform und Wuchshöhe  Die Kiwi ist kein Baum, sondern eine verholzte Schlingpflanze. Je nach Sorte kann die Pflanze ziemlich wuchern. Sie wächst an Bäumen, Mauern, Zäunen und Gerüsten hoch und ist schwer im Zaum zu halten.

Blüten und Blätter  Die meisten Kiwipflanzen sind diözisch, was bedeutet, dass es zumindest eine Pflanze mit weiblichen Blüten und eine mit männlichen Blüten braucht, um Früchte zu erhalten. Die Blüten sind cremeweiß, duften sehr angenehm und ziehen dadurch Scharen an Bienen und anderen Insekten an. 






Früchte  Je nach Sorte sind die Kiwifrüchte oval bis länglich, etwa zwischen fünf und sieben Zentimeter groß und grün bis braun mit einer dünnen, behaarten Schale. Im Querschnitt erkennt man das strahlenförmige Fruchtblatt, zwischen dem sich unzählige kleine Samen befinden. 








Holz  Da es sich bei der Kiwipflanze um eine Lianenart handelt, ist das Holz nur in geringen Dimensionen verfügbar. Der Stamm ist innen hohl, wie zum Beispiel der Stamm eines Hollerbusches. Das Holz selbst ist grobporig, trotzdem dicht und eher hart und zäh. Es erinnert mich an das Holz der Weinrebe und ist ähnlich schwer zu bearbeiten. Dafür lässt es sich gut schleifen und erhält eine glatte, matte Oberfläche. Seine Farbe liegt zwischen Sandfarben und Kamelfarben mit einem warmen Ton.


Was ich an Kiwiholz so mag  Mir gefallen die Maserung, und dabei die kleinen dunklen Punkte, die manchmal im Holz zu sehen sind und die samtige Oberfläche dieser Holzart.








Kiwiholz ist in unseren Breiten keine geläufige Holzart. Und wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen, dass ich gar nicht weiß, was in China oder Neuseeland aus diesem Holz hergestellt wird. Ich bin mir aber sicher, dass die Menschen es verwenden, zumal es wirklich schön und auch hart ist. Wie ich dazu gekommen bin, Ohrringe aus Kiwiholz anzufertigen ist eine längere Geschichte. Wir hatten 25 Jahre lang eine Kiwipflanze im Garten. Veronikas Vater hat ein Faible für Kiwis und möchte unbedingt eigene Kiwifrüchte ernten. Die Pflanze war weiblich, wurde innerhalb kürzester Zeit riesig, umschlang das alte Schaukelgestell und kletterte auf die umstehenden Bäume. Jedes Jahr blühte sie über und über. Ihre duftenden cremeweißen Blüten schienen ganze Bienenschwärme anzulocken. Doch Früchte trug sie nie. Und das, obwohl Veronikas Papa ihr im Lauf der Zeit verschiedenste männliche Partner vorstellte. Doch die ignorierte sie oder überwucherte sie einfach. Und schließlich musste sie unseren Rosen weichen. Schweren Herzens sägten wir sie ab - doch glaubt nicht, dass sie verschwunden ist: Es sprießen immer wieder neue Triebe aus ihrem verzweigten Wurzelsystem. Veronikas Vater versucht nun in seinem Garten sein Glück mit anderen Kiwisorten und ich habe ein wenig Holz um rare Schmuckstücke anzufertigen.









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4 Kommentare:

  1. Hallo Attila,
    was für interessante Details zur Kiwi ich hier finde. Das wusste ich nicht, dass diese Pflanze so üppig wuchert und das Holz so hart ist, obwohl die Früchte sehr weich sind. Die Ohrhänger sind wieder ein Meisterwerk in Form, Farbe und Gestalt. Zauberhaft und allerliebst !
    Viele liebe Grüße, Synnöve

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  2. Ein sehr sehr schöner Kiwi-Post. Und wie fein, dass du das Holz nutzen kannst. Lieben Gruß Ghislana

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  3. sehr schöne sommerliche ohrringen !
    kiwi für vieles gut * holz davon haben wir auch aber bis jetzt noch keine früchte gesehen obwohl die 2 planzen schon sehr hoch gewachsen sind ;) bei einem nachbar hängen die früchte jeden herbst kiloweise = er hat seine kiwi*lianen an mehrere orte geplanzt und diese brauchen viel kompost * viel sonne und eine gewisse schneidekunst * vieilleicht finden die bienen den weg von dort zu unserem garten!
    liebe grüsse

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  4. Lieber Attila, sie sind sehr schön, die Ohrringe aus dem Kiwiholz. Die Kiwifarbenen Perlen innendrin passen hervorragend. Sehr interessant, aus welchem Holz sich alles schöne Dinge anfertigen lassen. Ich habe auch drei kleinfrüchtige Kiwis im Garten ... aber der Fruchtansatz lässt auch noch zu wünschen übrig. Mal schaun was dieses Jahr so sein wird! LG Marion

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